Change Request Management Downgrade Protection Handbuch

Handbuch zur Steuerung, Überwachung und Vermeidung von Parallelentwicklungen

Systemübergreifende Objektsperre / Cross System Object Lock / CSOL

Die „Systemübergreifende Objektsperre / Cross System Object Lock / CSOL“ ist eine Funktion des SAP Solution Manager Change Request Management. Sie gewährleistet, dass ein Objekt bei Änderung in einem verwalteten System im zentralen SAP-Solution-Manager-System gesperrt wird. Spätestens beim Speichern dieser Änderung wird der Entwickler/Customizer über aktuell laufende parallele Anpassungen am selben Objekt informiert und kann seine Änderung ggf. gar nicht oder nur im fremden Änderungsvorgang speichern. Hierdurch werden Importprobleme von vornherein ausgeschlossen bzw. der Implementierer wird im Vorfeld über die Gefahr informiert.

Downgrade-Schutz / Downgrade Protection / DGP

Der „Downgrade-Schutz / Downgrade Protection / DGP“ ist eine Funktion des SAP Solution Manager Change Request Management. Die Funktion dient der Nachverfolgung von Objektänderungen und deren Transport durch die gesamte Lösungslandschaft. Konflikte und daraus resultierende potentielle und tatsächliche Downgrade-Risiken (z.B. Überholen eines Vorgängers oder Überschreiben eines Nachfolgers) werden identifiziert, bewertet, gemeldet und müssen explizit vom Change- / Release-Manager genehmigt werden. Hierdurch werden Importprobleme proaktiv verhindert bzw. der Change- / Release-Manager wird im Vorfeld über die Gefahr informiert.

Projektschnittmengenprüfung / Project Intersection Check / PIC

Wenn Sie in einer Systemlandschaft mit mehreren parallelen Projekten arbeiten, die Projekte aber nicht vollständig disjunkt halten können, dann müssen Sie Abhängigkeitsbeziehungen zwischen den Transportaufträgen definieren. Beim Import von Transportaufträgen werden die Abhängigkeitsbeziehungen ausgewertet und das System weist die Transport­administration automatisch darauf hin, dass sie die Menge der zu importierenden Aufträge vergrößern muss, um die korrekte Importreihenfolge zu erhalten. Die Funktion „Projekt­schnitt­mengenprüfung / Project Intersection Check / PIC“ dient der automatischen Identifikation technisch bedingten Transportabhängigkeiten, der manuellen Vormerkung von logischen Transportabhängigkeiten und der Überwachung der Abhängigkeiten beim Import.

Änderungs-und-Transport-System-Analyse / Change- and Transport System Analysis / CTSA

Die „Änderungs-und-Transport-System-Analyse / Change- and Transport System Analysis / CTSA“ dient der Ad-Hoc-Analyse einer Menge von Transportaufträgen, der darin enthaltenen Objekte und deren Umfeld. Mit Hilfe dieser Analyse können vor dem Projektimport Abhängigkeiten zu anderen Änderungen / Transportaufträge, deren Produktivsetzungen aktuell noch nicht anstehen, identifiziert werden. Der Umfang der zu importierenden Transportaufträge ist anschließend um diese Transportaufträge zu erweitern, da es ansonsten zu kritischen Objektversionsunterschieden zwischen Quell- und Zielsystem und damit einhergehend zu abweichendem Funktionsverhalten, Inkonsistenzen oder Systemabbrüchen kommen kann.

Transportnachverfolgungsmonitor / Transport Tracking Monitor / TRMO

Nach einem GoLive eines größeren Releases bzw. Projektes besteht häufig der Wunsch eines Nachweises der Transport- und Objektkonsistenz. Für eine Schnellanalyse kann die Funktion „Transportnachverfolgungsmonitor / Transport Tracking Monitor / TRMO“ genutzt werden. Sie können hiermit Transportaufträge von dem System, in dem sie angelegt und freigegeben wurden, bis zu dem System, in das sie importiert wurden, nachverfolgen. Dabei lassen sich sowohl Transportdeltas als auch Reihenfolgeverletzungen identifizieren.

Transportausführungsanalyse / Transport Execution Analysis / TEA

Eine ausführliche Analyse der Lösungslandschaft oder des Releases / Projektes ist mit dem Self-Service „Transportausführungsanalyse (für Projekte) / Transport Execution Analysis (for Project) / TEA(P)“ möglich. Diese Analyse kann vor und/oder nach einem GoLive ausgeführt werden. Sie kann auch unabhängig von einem GoLive ausgeführt werden. In jedem Fall erhalten Sie als Ergebnis einen ausführlichen Analysebericht (Word / HTML / PDF) mit konkreten Handlungsanweisungen zur nachhaltigen Sicherung bzw. Verbesserung der Transport- und Objektkonsistenz.

Importqueue-Web-UI – Importprüfungen / Import Queue Web UI – Import Checks / IQIC

Sämtliche zuvor beschriebenen Funktionalitäten sind ausschließlich für ABAP-Änderungen nutzbar. Für Non-ABAP-Änderungen sind sie nicht anwendbar. Ergänzend zur Funktion „Downgrade-Schutz“ und „Projektschnittmengenprüfung“ ist die Funktion „Importqueue-Web-UI – Importprüfungen / Import Queue Web UI – Import Checks / IQIC“ anzuwenden. Diese Funktion unterstützt die Prüfarten „Prüfung auf Vorgänger“ und „Prüfung auf Downgrades“ für alle ABAP- und fast alle Non-ABAP-Transporte. Es erfolgt ausschließlich eine Analyse der aktuell in der Importqueue zum Import anstehenden oder bereits importierten Transportaufträge, weshalb Überholer nur ein einziges Mal erkannt werden – z.B. nur beim Import in das Qualitätssicherungssystem aber nicht beim Import in das Produktionssystem.

Importhistorie-Web-UI – Analysemodus / Import History Web UI – Analysis Mode / IHAM

Ergänzend zur Funktion „Transportnachverfolgungsmonitor“ ist die Funktion „Importhistorie-Web-UI – Analysemodus / Import History Web UI – Analysis Mode / IHAM“ anzuwenden. Diese Funktion identifiziert Reihenfolgeverletzungen, Downgrades und reparierte Downgrades für alle ABAP- und fast alle NonABAP-Transporte. Es erfolgt ausschließlich eine Analyse der Importhistorie, weshalb unter anderem Transportdeltas nicht erkannt werden können.

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